Drehfedern, Formfedern und Schenkelfedern
Sonderfedern in individueller Geometrie zur Drehmomentübertragung, federnde Bauteile aus Bandmaterial für vordefinierte Bauräume und weitere "Spezialitäten" aus unserem Haus sind in zahlreichen Anwendungen verbaut.
Besonders bei kleinen Stückzahlen und bei der Herstellung von Prototypen sind wir Ihr idealer Partner.
Die Drehfeder ist auch unter den Bezeichnungen Torsionsfeder oder Schenkelfeder bekannt. Dieser spezielle Federntyp ist immer dann erforderlich, wenn in einem Gerät ein Drehmoment erzeugt werden muss. Alternativ kommt die Drehfeder zum Einsatz, um Rotationsenergie anzusammeln. Wie bereits aus diesen beiden Anwendungsbeispielen erkenntlich ist, handelt es sich bei diesem Federntyp um einen mechanischen Kraftspeicher. Wird die Feder angespannt, nimmt sie das Drehmoment über eine Dreh- oder Winkelbewegung über ihre Schenkel und durch Anspannung auf. Die Abgabe erfolgt im Moment des Entspannens auf dem gleichen Weg.
Für die Herstellung von Torsionsfedern wird Federstahldraht verwendet. Dieser erhält die gewünschte Form vorwiegend im Kaltumformungsprozess. Bereits bei der Berechnung der erforderlichen Spannung verdient vor allem die Position und Länge der Schenkel besondere Beachtung. Denn obwohl die Ausleitung der Schenkel sowohl in radialer Richtung innen und außen oder gerade tangential erfolgen kann, wirkt sich die Schenkeldurchbiegung selbst auf die Federkraft aus. Diese vergrößert sich mit der Länge des Schenkels sowie der Entfernung des Krafteinleitungspunkts zum Federkörper.
Die Formfeder ist immer eine Spezialanfertigung für einen im Vorfeld definierten Einsatzbereich. Dieser reicht vom Maschinenbau bis hin zur Feinwerk- und Elektrotechnik. Formfedern bedienen verschiedenste Funktionen. Als Speicherelement gleichen sie Wege und Kräfte aus, während sie in Moment- und Kraftsensoren als Messelement dienen. Die Herstellung von Formfedern, die vorwiegend aus hochwertigem Federblech produziert werden, erfordert langjährige Erfahrung und fundiertes Wissen.
Zu den Besonderheiten von Formfedern zählen der breit gefächerte Einsatzbereich sowie die genauso vielfältige Geometrie dieses Federntyps. Denn da es sich hierbei ausschließlich um eine Maßanfertigung handelt, reicht die Konstruktion von der unkomplizierten Flachformfeder bis zur exakt an ein Bauteil angepassten Feder.
Schenkelfedern, auch als Dreh- oder Torsionsfedern bezeichnet, sind äußerst flexibel und können unkompliziert an verschiedenste Anforderungen angepasst werden. Dieser Federntyp kommt immer dann zum Einsatz, wenn in einer Vorrichtung die Aufnahme eines Drehmoments oder von Rotationsenergie erforderlich ist. Die an der bewegten Achse befestigte und in der Regel zylindrisch geformte Feder nimmt die Energie über die vorwiegend radial, tangential, axial oder achsparallel ausgeleiteten Schenkel auf und gibt sie darüber auch wieder ab.
Schenkelfedern bestehen aus hochwertigem Federstahldraht, der durch den Kaltumformungsprozess in die erforderliche und zumeist zylindrische Form gebracht wird. Welche Fertigungstoleranzen und Gütegrade bei der Produktion von Schenkelfedern als Vorgabe dienen, legt die DIN 2194 im Detail fest.